Franz Winteler, Panflöte
Im Sommer 1978 beginnt Franz Winteler mit der Panflöte. Schon nach 11/2 Jahren intensiver Beschäftigung mit dem Instrument wagt er sich an Konzerte mit Orgelbegleitung. Jahre später wird ihm bewusst, dass er sich innerhalb der Schweiz zu den Vorreitern derer zählen darf, die sich aktiv um die Anerkennung der Panflöte bemühen. Unbekümmert hatte er Neuland betreten und sich dabei dem Selbststudium verpflichtet. Die unzähligen, von rumänischen Musikern stammenden Plattenaufnahmen, die er analysieren und spielen lernt, weisen ihm den Weg. Die rumänische Volksmusik war - wie es auch für das Liedgut anderer Völker typisch ist - in erster Linie nicht schriftlich tradiert. Live-Darbietungen lebten zu einem beträchtlichen Teil von der Kunst der Improvisation. Das Fehlen von Noten führt Franz Winteler dazu, die Musik zu Papier zu bringen - und letztlich auch zu eigenen Kompositionen.
Inzwischen hat Franz Winteler den Weg der Panflöte in der Schweiz entscheidend mitbestimmen können. Aus seiner Hand entstehen zahlreiche Musikstücke für Panflöte und Orgel oder Klavier. Ein erstes Stück für Panflöte und Streicher wird 1983 unter der Leitung von Brenton Langbein uraufgeführt. Im Jahr 1990 ist eine CD erschienen, die seine Arrangements und Kompositionen dokumentiert. Nach wie vor ist es sein Anliegen, bestehende musikalische Werke zu adaptieren, sie für Panflöte verfügbar zu machen. Im Verbund mit namhaften Dirigenten und Orchestern sind zahlreiche Werke von ihm animiert und zur Uraufführung gebracht worden. Seine engagierten Beiträge verhelfen dem Instrument dazu, über den populären Bekanntheitsgrad hinaus zu einem angesehenen und weithin geschätzten Konzertinstrument zu werden.